1. Thueringer Hochseefischer Stammtisch

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Wolfgang Beilig

........... er war dabei ..............

Und hier die

Übersetzung aus “THE EVENING TELEGRAMM “
St.John’s, Newfoundland, Tuesday, March 19, 1968

“Trawler kamen zur Rettung”

Zu keiner Zeit gab es die Erwägung, das 10.200 to ostdeutsche Fabrikschiff “Junge Garde” aufzugeben. Das Schiff war am 8.3. vor der Küste von Labrador in schweres Packeis geraten.
Der 35-jährige Kapitän Werner Niedermeier, teilte per Telegramm am Montag Nacht mit, er denke nicht daran, das Schiff aufzugeben. Aber er plane, seine 14 weiblichen Crewmitglieder per Airlift auf andere Schiffe in Sicherheit zu bringen. Wie auch immer, er änderte seine Meinung, als er sein Schiff ausser Gefahr wähnte.
Die “Junge Garde”, hat 170 Besatzungsmitglieder und erreichte St.John’s so um 16.30 h am Montag, geschleppt von dem ostdeutschen Stern-Trawler (Z-Trawler) “Phillip Müller”.
Das Schiff (Garde) wollte seine Beschädigungen, welche es während der zwei Tage vom 8. auf den 9. März erlitten hatte, reparieren lassen.
Unter Mithilfe eines Dolmetschers, teilte Kap. Niedermeier mit, das die “Junge Garde” an der Portseite (Backbordseite) zwei lange Risse erhalten hatte, während das Schiff versucht hatte sich aus dem Packeis selbst zu befreien.
Eines der Risse befindet sich unterhalb der Wasserlinie und das andere ist oberhalb der Wasserlinie im elektrischen Schaltraum, dem Kontrollzentrum für die Schiffselektronik.
Kpt. Niedermeier sagte, das Loch im Maschinenraum sei etwa 2 m lang und deshalb hatten 15-20 Tonnen Wasser pro Stunde eindringen können.
Ohne die Hilfe unserer Trawler “Phillip Müller” , “Heinz Priess” und “Karl Wolf”, hätten wir in noch größere Probleme geraten können.
Diese drei Schiffe kamen sofort zu Hilfe, nachdem die “Junge Garde” ein Notsignal am Abend des 8.März abgesetzt hatte.
Kpt. Niedermeier teilte mit, die Mannschaften der Trawler und die eigenen Crews von Deck und Maschinenraum, hatten ihre Jobs gut erledigt, das Wasser aus dem Schiff zu pumpen und die “Junge Garde” in den Hafen zu schleppen.
Kpt. Niedermeier sagte weiter, die vier Schiffe hatten eine sehr rauhe Reise von der Küste Labradors, 30Meilen nördlich von den Bulldogs, einer Gruppe von Inseln vor der nördlichen Einfahrt, dem Hamilton Inlet, nach St.John’s.
Der Schleppverband erreichte dabei eine Durchschnittsgeschwindigkeit von weniger als 5 Knoten/Stunde.
Die Rolle der “Junge Garde” ist die eines Mutterschiffs für andere Trawler
in den Gewässern Neufundlands und verarbeitet hauptsächlich Rohfisch
zu Fischfilet.
Im Moment hat die “Junge Garde” 200 Tonnen Filets an Bord, welches er in St.John’s verkaufen wolle, falls er die Erlaubnis dazu erhält.
Kpt. Niedermeier sagte, er erwarte, etwa 14 Tage in St.John’s zu bleiben, ehe er wieder zu den Fanggründen auslaufen könne.
Er müsse 8 bis 9 Tage warten , ehe das CNR-Trockendock frei wird und weitere 4 bis 5 Tage bis die Reparatur komplett abgeschlossen ist.
Kpt. Niedermeier sagte, er habe nur zwei gute Fangtage gehabt, bevor er in Schwierigkeiten geraten sei.
Eine durchschnittliche Fischfangtour dauert gewöhnlich 75 Tage, aber Kpt. Niedermeier erwartet, das diese Tour nun 3 Monate dauern wird.
Heimathafen für die “Junge Garde” ist Rostock in Ostdeutschland.

Anmerkung:
Sollten sich bei der Übersetzung kleine Fehler eingeschlichen haben,
bitte ich um Entschuldigung - Nobody is perfect -